Filmtipp des Monats Mai:

Shoppen

Deutschland 2006 / 90 Min.

Regie: Ralf Westhoff.

Darsteller: Sebastian Weber, Anna Böger, Felix Hellmann, Katharina Schubert, David Baalcke, Julia Koschitz, Martin Butzke, Kathrin von Steinburg.

Die Story: Der Film erzählt die Geschichte von 18 Singles in München, die an einem „Speed-Dating“ teilnehmen. Ein Kennenlern-Event, bei dem fremde Menschen im Fünf-Minuten-Takt einander vorgestellt werden. Im Rennen gegen den Sekundenzeiger geht es darum, sich optimal zu verkaufen - während man den anderen taxiert. Neun Frauen treffen auf neun Männer. Sie sind aus München und suchen einen Partner. Damit sind die Gemeinsamkeiten erschöpft. Es geht um Cappuccino, Lawinen, Konsumverhalten und Allergien, um Linienbusse, Dieselrußfilter, Obstkisten, unfruchtbare und fruchtbare Tage, um Schnäppchen und Designerstücke und um das Alleinsein. Zeit, zimperlich zu sein, bleibt keine, schließlich geht es darum, die Liebe des Lebens zu finden…

Die Stars: Ein Großteil des Ensembles rekrutiert sich aus Münchner Theaterdarstellern, was gut zur Bühnentauglichkeit der Vorlage passt.

Der Regisseur: Autor, Regisseur und Produzent Ralf Westhoff zeichnet mit seinen ersten abendfüllenden Kinofilm ein treffendes, humorvolles Porträt einer neuen Singlegeneration.

filminformer-Bewertung: „Shoppen“ ist das perfekte Portrait der aktuellen „30 plus Singlegeneration“. Dass sich hinter der glänzenden Fassade der hippen Großstadt-Singles immer noch die Hoffnung auf die große, romantische Liebe versteckt und man sich deshalb auch mal ziemlich aus dem Fenster lehnen muss, zeigt der Film auf sehr amüsante und intelligente Weise. Die Idee ist so gut, dass man sich fragt, warum nicht schon vorher ein Drehbuchautor darauf gekommen ist, aus dem Singlekarussell des Speeddating – der organisierten Kontaktaufnahme zu möglichst vielen Kandidaten im Fünf-Minuten-Takt – eine rasante Revue über Liebeserwartungen, Paarungsverhalten und Einsamkeit in Großstädten zu machen. Mit seinem Cast präsentiert Regisseur Ralf Westhoff die herausragenden Talente der jungen Schauspiel-Szene. Bei seiner Weltpremiere mit Szenenapplaus und Begeisterungsstürmen gefeiert, entwickelte sich der Film bei den 40. Internationalen Hofer Filmtagen bereits zum Publikumsliebling. Der Film überzeugt mit amüsanten Dialogen, intelligentem Wortwitz und einem feinen Gespür für Timing. „Shoppen“ ist eine der besten deutschen Komödie der letzten 10 Jahre und ein absoluter Geheimtipp, der langsam aber sicher über das Land rollen wird!

-jvg

Bewertung: *****                            

Deutschlandstart: 3. Mai 2007

Verleih: X-Verleih

 


Black Book

NL/D/GB 2006 / 142 Min.

Regie: Paul Verhoeven.

Darsteller: Carice van Houten, Sebastian Koch, Thom Hoffman, Halina Reijn, Waldemar Kobus, Derek de Lint, Christian Berkel

Die Story: Als das Dritte Reich bereits unaufhaltsam seinem Niedergang zustrebt, geht es für die jüdische Sängerin Rachel Stein (Carice van Houten) in den besetzten Niederlanden um Leben und Tod. Immer in Gefahr, entdeckt zu werden, schlägt sich die attraktive junge Frau auf die Seite der Widerstandskämpfer. Als Ellis de Vries bandelt sie mit dem deutschen Offizier Müntze (Sebastian Koch) an, um Mitstreiter vor dem Todesurteil zu bewahren. Obwohl der Plan aufzugehen scheint, endet der Befreiungsversuch in einem Blutbad. Nun wird es brenzlig für Rachel, denn sowohl ihre Kampfkameraden als auch die Deutschen glauben, sie als Verräterin enttarnt zu haben...

Die Stars: Die 1976 in Südholland geborene Carice van Houten ist mit ihrer Darstellung der Rachel Stein auf dem Weg zum Weltstar. Zuvor hat sie nur für das holländische TV gearbeitete. Sebastian Koch („Speer und er“; „Die Manns“, „Das Leben der Anderen“) ist einer der profiliertesten deutschen Schauspieler.

Der Regisseur: „Zwartboek“ ist für Paul Verhoeven eine Art „Heimkehr“ nach 20 Jahren Hollywood, in denen er Welthits wie „RoboCop“, Basic Instinct“, „Total Recall“, „Showgirls“,  „Starship Troopers“ oder „Hollow Man“ inszeniert hat.

filminformer-Bewertung: Die spannungsreiche Story um Bespitzelung, Vertrauen und Verrat konzentriert die wahren Erlebnisse verschiedener Menschen in wenigen markanten Persönlichkeiten. So gibt die fiktionale Story weniger eine historische Begebenheit in ihrem Ablauf wider, vielmehr analysiert sie durch die Bündelung der Ereignisse die verwirrenden Strukturen, die in den letzten Kriegmonaten in den besetzten Gebieten jeden Schritt gefährlich werden ließen und die Entscheidung über Leben und Tod zu einem Akt der Willkür und des Glücks machten. Verhoeven und Co-Autor Gerard Soeteman haben jahrelang an der Story recherchiert und gefeilt, bis sie letztlich mit der Entscheidung für eine weibliche Hauptfigur den entscheidenden Faktor gefunden hatten, der die Elemente der Geschichte logisch zusammenbringt und sie dem Zuschauer emotional vermittelt. Die tragischen Ereignisse als spannenden Thriller zu erzählen, funktioniert erstaunlich gut und nimmt den Opfern in keiner Weise ihre Würde. Vielmehr gewinnen die Figuren aller Parteien an Glaubwürdigkeit, weil der Film auf die einfache Aufteilung der Welt in Gut und Böse verzichtet. Stattdessen nimmt er sich die Zeit, auch bei moralisch fragwürdigen Personen hinter die Fassaden zu schauen und andererseits den einen oder anderen Helden als Opportunisten zu entlarven. „Black Book“ ist ein saftiger, packender, extrem gutgelungener Thriller, bei dem keine der 142 Minuten langweilig ist!

–jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 10. Mai 2007

Verleih: NFP

 

Das Mädchen, das die Seiten umblättert

Frankreich 2006 / 114 min

Regie: Denis Dercourt.

Mitwirkende: Déborah François, Catherine Frot, Pascal Greggory, Xavier De Guillebon, Christine Citti, Clotilde Mollet.

Die Story: Taktlosigkeit zerstört Melanies Lebenstraum: Ihr Vorspiel bei der Aufnahmeprüfung fürs Musik-Konservatorium findet ein jähes Ende, als die Juryvorsitzende, eine bekannte Pianistin, sie mit ihrem unsensiblen Verhalten völlig aus dem Konzept bringt. Bitterlich enttäuscht gibt Melanie das Klavierspielen auf. Zehn Jahre später bietet sich der jungen Frau (Déborah François) jedoch die Möglichkeit zur Revanche: über Umwege gerät sie in den Haushalt der Pianistin (Catherine Frot). Zunächst als Babysitter engagiert, steigt sie rasch zu ihrer persönlichen Notenumblätterin auf. Sie gewinnt das Vertrauen der unsicheren Frau und macht sich immer unentbehrlicher. Genau die Position, die sie braucht, um ihre ganz persönliche Rache voranzutreiben ...

Der Star: Die neunzehnjährige Belgierin Déborah François spielt Mélanie als Kreuzung aus gefühlsarmer Lolita und Femme Fatale, mit wenig Worten, viel Gesicht und kontrolliert eingesetztem Körper. Sie überzeugte bereits als junge Mutter in „L’enfant“ (2005) in einer konträren Rolle.

Der Regisseur: Denis Dercourt war Lehrer für Bratsche und Kammermusik an einem französischen Konservatorium. Er erzählt davon, dass Lampenfieber oder minimalste Störungen in der Prüfungssituation über ganze Karrieren entscheiden können. Dies ist der fünfte Film des gelernten Musikers Dercourt (Mes enfants ne sont pas comme les autres, 2003).

filminformer-Bewertung: Ein Suspensethriller um Rache im feinsinnigen Milieu der klassischen Musik: Aus einfachen, kontrastierenden Zutaten hat Regisseur und Drehbuchautor Denis Dercourt seinen Film gebaut. Schon in der Einleitung schneidet er das feine Klavierspiel der Mädchenhände gegen Szenen, in denen ihr Vater in der Metzgerei Fleisch in Stücke hackt, und eine unheimliche Musik kündigt das Nahen des Bösen an. So wie Mélanie durch die Räume des entlegenen Landhauses schleicht - der Haushälterin Mrs. Danvers in Hitchcocks Rebecca (1940) ähnlich - kommt auch auf leisen Sohlen daher. Dercourt verzichtet vollständig auf genretypische Schockelemente, falsche Fährten oder plötzliche Wendungen. Stattdessen konzentriert er sich ganz auf das zarte Netz, das seine Protagonistin langsam und genüsslich, mit einem geheimnisvollen Lächeln, um ihr Opfer zieht. Die Beziehung der beiden Frauen, in der sich Schritt für Schritt eine subtile erotische Spannung aufbaut, steht im Mittelpunkt. „Das Mädchen, das die Seiten umblättert“ ist klassisches französisches Kino, das im Stil von Claude Chabrol einen Rachefeldzug mit großer Raffinesse und Spannung in Szene setzt.

-jvg      

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 03.Mai 2007

Filmverleih: Alamode

 


Joe Strummer – The Future is Unwritten

GB/Irland 2007 / 123 Minuten

Regie: Julian Temple.

Mitwirkende: Joe Strummer, Bono, Jim Jarmush, Johnny Dep, Mick Jones, Matt Dillon, Topper Headon, John Cusack.

Die Story: Als Frontmann von “The Clash” schrieb Joe Strummer Musikgeschichte. “London Calling”, “Rock the Cashba”, “The Magnificent 7” oder “Should I Stay Or Should I Go” haben sich ins kulturelle Gedächtnis eingebrannt. Als Revolutionäre der Punk- und Rockmusik repräsentierten „The Clash“ politische Inhalte über kommerzielle Interessen hinaus und prägten die Haltungen von ganzen Generationen. Dabei erscheint sein Leben, wie es gelebt wurde. Strummers wilde Musikerexistenz ist Material - ein zerrissenes, rohes, handgemachtes Arsenal an Authentizität - das pure Substrat einer Ära. In einer Zeit, der es an kulturellen Inspirationsfiguren mangelt, stellt der Film die Titelfigur, ihr künstlerisches und politisches Handeln in einen umfassenden kulturellen Zusammenhang, der die gesamte zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts umfasst. Joe Strummer starb 2002 fünfzigjährig an einem nie erkannten Herzfehler.

Der Regisseur: Mit den Anfängen der Punkbewegung in England kennt sich Regisseur Julien Temple bestens aus. Noch während seines Studiums an der National Film School in London drehte er im Umfeld der Sex Pistols und The Clash und machte sich mit „The Great Rock’n’Roll Swindle“ (1979) einen Namen. Dass Temple irgendwann auch einen Dokumentarfilm über Clash-Frontmann Joe Strummer drehen würde, lag längst auf der Hand. Fünf Jahre nach dem Tod des 1952 unter dem bürgerlichen Namen John Graham Mellor in der Türkei geborenen Rock’n’Roll-Philosophen liegt dieses Porträt nun vor.

filminformer-Bewertung: Der Film porträtiert den Musiker jenseits der Mythen und Legenden, die sich um die Begründer des Punkrock ranken. Strummers Ideen, Erfahrungen und Erfolge sind der Brennpunkt der Geschichte, die Julien Temple zu einem epischen Abenteuer arrangiert. In virtuos geschnittenen Bildern inszeniert er die Erinnerung an Strummer, bringt Musik und Persönlichkeit, Politik und Menschlichkeit zusammen. Vier Jahre nach Strummers Tod befragt er Weggefährten und Freunde wie Bono von U2, Matt Dillon, Johnny Depp, Jim Jarmusch, John Cusack oder die Weinstein-Brüder. Die Energie, die Strummer zeitlebens antrieb, sie wird auch in diesem elektrisierenden – und nicht nur an Fans von „The Clash“ gerichteten - Dokumentarfilm wieder lebendig.  

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 26. April 2007

Filmverleih: Neue Visionen

 

Der Traum

Dänemark 2005 / 105 Min.

Regie:   Niels Arden Oplev.

Darsteller: Janus Dissing Rathke, Bent Mejding, Jens Jørn Spottag, Steen Stig Lommer, Anders W. Berthelsen.

Die Story: Dänemark, Ende der 60er Jahre: Das Leben des 13-jährigen Frits (Janus Dissing Rathke) verändert sich für immer, als er eine verkratzte Schallplatte mit Martin Luther Kings Rede „I have a dream“ anhört. Frits verfolgt auf dem ersten Fernseher der Familie die Protestbewegung der 68er Jahre und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung. Er ist begeistert von Rock’n’Roll, seinem neuen Hippie-Lehrer (Anders W. Berthelsen) und der Aufbruchsstimmung einer ganzen Generation. Doch sein Glaube an Gerechtigkeit gerät ins Wanken, als er Opfer der brutalen Wutattacken seines Schuldirektors Lindum-Svensson (Bent Mejding) wird. Frits benennt sich in Martin um – und beginnt zu träumen: von einer Schule ohne Angst. Seine glühende Bewunderung für Martin Luther King gibt im die Kraft zur Rebellion gegen die scheinbar unanfechtbare Obrigkeit. Dabei wird nicht nur sein Mut auf eine harte Probe gestellt, sondern auch seine Eltern, Mitschüler und Lehrer werden gezwungen, Stellung zu beziehen....

Der Star: Bent Mejding wurde dem deutschen Publikum durch die Filme der „Olsen Bande“ bekannt. Man sah ihna auch in dänischen Produktionen wie „Attentat“ oder „Italienisch für Anfänger“.

Der Regisseur: Zu den 11 Preisen, die das dänische Drama "Der Traum" von Regisseur Niels Arden Oplev erhielt, gehört auch der Gläserne Bär des Kinderfilmfests auf der Berlinale 2006. Es ist die zweite Spielfilmarbeit nach „Portland“, des ansonsten für das TV tätigen Regisseurs („Der Adler“).

filminformer-Bewertung: Der Film verknüpft die Ideale der 68-er Bewegung mit dem Kampf gegen die Prügelstrafe. Frits schwärmt für Martin Luther King und wird von seinem liberalen Lehrer in die Rockmusik eingeführt. Dieser neue Wind aus Amerika bedroht die unangefochtene Autorität eines Schulleiters und die örtliche Kultur des Wegschauens. Ein klares Plädoyer für Zivilcourage. „Der Traum“ funktioniert vor allem auf der emotionalen Ebene so gut, dass er charmante und spannende Jugendunterhaltung mit eindringlichem und ernstem Charakter bietet.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 24. Mai 2007

Filmverleih: Arsenal

 

Kurzbelichtet:

 

Inland Empire

Nikki Grace (Laura Dern), eine einst gefeierte Schauspielerin, wird für die Hauptrolle im neuen Film von Regisseur Kingsley Stewart (Jeremy Irons) engagiert. Kurz vor dem Dreh erfahren Nikki und ihr Co-Star Devon (Justin Theroux), dass der Film ein Remake ist. Er wurde vor einigen Jahren schon einmal in Polen gedreht, aber nie fertiggestellt, weil die Hauptdarsteller vor dem Ende der Dreharbeiten ums Leben kamen. Bald schon beginnen für Nikki, Fiktion und Realität miteinander zu verschmelzen…

filminformer-Bewertung: Mit seinem kryptischsten, verwirrendsten Film seit seinem Debüt "Eraserhead" dürfte Kultregisseur David Lynch selbst die eingefleischtesten Fans auf eine wirklich harte Probe stellen. Die fragmentarische und nichtlineare Erzählweise und der ständige Perspektivwechsel des scheinbar mit einer alten VHS-Videokamera gedrehten Films verlangen dem Zuschauer  mit der fast dreistündigen Laufzeit alles ab. Lynch-Muse Laura Dern ("Blue Velvet", "Wild at Heart") kann das Ganze mit ihrer facettenreichen Darstellung auch nicht mehr retten.

-jvg      

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 26. April 2007

Verleih: Concorde

 

 

Das doppelte Lottchen

Zufällig treffen sich die beiden Mädchen Luise und Lotte während der Sommerferien in einem bayrischen Ferienheim. Merkwürdigerweise ähneln sich die Beiden wie ein Ei dem anderen. Auf der Suche nach dem Grund für die verblüffende Ähnlichkeit spielen sie nicht nur mit ihren Eltern ein doppeltes Spiel…

filminformer-Bewertung: Nach "Dieter - Der Film" und "Das kleine Arschloch und der alte Sack" widmet sich Regisseur Michael Schaack erneut einem Zeichentrickfilm. Dieses Mal wendet er sich wieder an ein jüngeres Publikum. Die bekannte Geschichte der unverhofften Zwillinge dürfte die Zielgruppe durchaus überzeugen und die Eltern mit den an den Original-Kästner-Illustrator Walter Trier angelehnten Animationen in wohliger Erinnerung schwelgen lassen.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 10. Mai 2007

Verleih: Warner

 

 

Die Eisprinzen

Buchstäblich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere schlittern Chazz (Will Ferrell) und Jimmy (Jon Heder) in ihr sportliches Verhängnis. Bei den Olympischen Winterspielen schaffen es die beiden Eiskunstlauf-Rivalen erst nach ganz oben auf das Siegertreppchen, nur um dann dort eine handfeste Prügelei zu beginnen. Eine Sperre auf Lebenszeit ist die Folge. Doch ein paar Jahre später finden beide ein Schlupfloch im Regelwerk und starten als Männerpaar in der Paar-Disziplin...

filminformer-Bewertung: Überdrehter Ausflug in die glatte Welt des Eises, durch die Starkomiker Will Ferrell nach seinem Ausflug auf die Rennstrecke in "Ricky Bobby" auf chaotische Weise schlittert. Zur Seite stehen ihm dabei Jon Heder ("Napoleon Dynamite"), untrendige Frisuren und hautenge Kostüme - und natürlich alle erdenklichen Klischees des Sportfilms, die auf denkbar absurde Weise durch den Kakao gezogen werden. Wer es mag…

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 10. Mai 2007

Verleih: UIP

 


Flyboys – Helden der Lüfte

Blaine Rawlings (James Franco) gehört zu einer Hand voll amerikanischer Kriegsfreiwilligen, die 1916 in Frankreich im sprichwörtlichen Crashkurs das Fliegen lernen, um ihr Leben im Luftduell mit deutschen Piloten zu riskieren. Der Kampf in den Wolken bietet geringe Überlebenschancen, doch Blaine zeigt Mut und Führungsqualitäten, die nicht nur seinen desillusionierten Staffelführer (Jean Reno), sondern auch eine junge Französin (Jennifer Decker) beeindrucken.

filminformer-Bewertung: Auf den Spuren von "Der blaue Max" oder "Schlacht in den Wolken" ist diese unabhängig finanzierte Großproduktion ein klassischer Fliegerfilm mit Schwächen am Boden, aber sichtbaren Stärken in der Luft. Trotz einiger Klischees und einem recht schematischen Rhythmus mit Action und romantischen Pausen überzeugt "Flyboys" einigermaßen durch die dramatische Darstellung seiner rasanten und realistisch wirkenden Luftkämpfe.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 26. April 2007

Verleih: Fox

 

 

Stomp the Yard

Der selbstsichere Tänzer DJ (Columbus Short) wird nach einer Schießerei mit tödlichem Ausgang für seinen Bruder von L.A. zu seinen Verwandten nach Atlanta verfrachtet, wo er die (fiktive) Truth-University für Afroamerikaner besucht. Sogleich reißen sich zwei elitäre Bruderschaften um ihn, da sie ihn als exzellente Ergänzung für ihre jeweilige Stepdance-Gruppe ansehen. Um der schnuckeligen April (Megan Good) zu imponieren und ihren eingebildeten Verlobten Grant (Derrin Dewitt Henson) zu provozieren, steigt er bei den seit sieben Jahren unterlegenen Pythons ein…

filminformer-Bewertung: Der nach üblichem Schema gestrickte Plot weist starke Parallelen zu "Drumline" auf, wobei der Takt von Trommelstöcken durch das rhythmische Stampfen von Stiefeln ersetzt wurde. Auch hier bilden die energiegeladenen Performance-Sequenzen das pulsierende Herzstück des Films, während das einhergehende Drama um Klassenkonflikt, Rivalitäten, Herzschmerz und Schuldgefühle sich im Gegensatz dazu mehr als Anhängsel für die nötige Rahmenhandlung erweist. Vollgestopft mit Amerikanismen und Klischeeüberfrachtet.

-jvg      

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 17. Mai 2007

Verleih: Sony

 

 

Die History Boys – Fürs Leben lernen

Irgendwann in den 80er Jahren. Acht Schüler müssen zum Nachhilfeunterricht in Geschichte. Denn nur so können sie die schwierige Aufnahmeprüfung von Oxford oder Cambridge bestehen. Aber dem schwulen Posner (Samuel Barnett), seinem Freund Dakin (Dominic Cooper), Klassenclown Timms (James Corden) und den anderen steht weniger der Sinn nach Lernen. Sex und Sport sind viel abwechslungsreicher als Bildung bei der harschen Mrs. Lintott (Frances de la Tour) und dem notenfixierten Rektor (Clive Merrison)...

filminformer-Bewertung: Klassenzimmer-Komödie, in der "King George"-Regisseur Nicholas Hytner ein Broadway-Bühnenstück adaptiert und dabei fast die gesamte Darsteller-Riege übernimmt. In Nostalgie gekleidetes Coming-of-Age-Drama auf den Spuren von "Club der toten Dichter". Was auf Englisch durch geschliffene Dialoge und konstante Rezitation von Literatur- und Filmzitaten funktioniert, ist schwerlich ins Deutsche zu synchronisieren.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 17. Mai 2007

Verleih: Fox


 


 


 


 


 

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